Victim Blaming à la grotesque
Victim Blaming oder Blaming the victim (dt. Opferbeschuldigung, auch „Täter-Opfer-Umkehr“) ist die Beschreibung für ein Vorgehen, das die Schuld für eine Straftat beim Opfer sucht.
Verbreitet wurde dieser Begriff hauptsächlich in den Vereinigten Staaten ab den 1970er Jahren, um eine Strategie der Verteidigung bei Vergewaltigungs-Prozessen zu beschreiben, die dem Vergewaltigungsopfer die Schuld an der Tat zuschreiben möchte, um den Angeklagten zu entlasten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Victim_blaming
Hintergrund: Gerichtlich bekannter Gewalttäter ermordet seinen Sohn
Vor circa zwei wWochen wurde Luke Battie von seinem Bio-Vater Greg ermordet.
Greg prügelte seinen Sohn vor den Augen von dessen Mutter, Teammitgliedern und zahlreichen anderen Zuschauer*innen zu Tode.
Greg war als überführter Gewalttäter bekannt. Darum trennte sich Rosie Battie sich nach wiederholten brutalen Misshandlungen vom Vater ihres Sohnes.
Greg war auch als Pädophiler bekannt. Es wurden wiederholt Videoaufzeichnungen von sexualiserter Folter an Kindern in seinem Besitz gefunden.
Dennoch forderte das zuständige Gericht beaufsichtigte Kontakte zwischen Vater und Sohn.
Am Tag der Tat ging eine anonyme Warnung bei den zuständigen Behörden ein, dass Mutter und Sohn in Gefahr seien.
Aufgrund vorliegender gerichtlicher Genehmigungen wohnte Greg dem Cricket Training von Luke bei und nutze die sich ihm bietende Gelegenheit.
https://www.youtube.com/watch?v=svSQ3mt_G0o#t=11
Beim Eintreffen der Polizei verweigerte der Täter die Kooperation. Schüsse folgen, Ausgang letztendlich tötlich.
Die Presse spricht von Suizid.
ERWEITERTER SUIZID als Fortsetzung häuslicher Gewalt
Im Fall der Trennung von einem Gewalttätigen Partner vervierfacht sich das Risiko, dass der Täter sein Opfer tötet, als Antwort auf den erlebten Kontrollverlust:
Tötungsdelikte mit anschließendem Suizid des Täters (Homizid-Suizid, HS) werden als komplexe Gewaltereignisse in offiziellen Statistiken nicht gesondert erfasst, weshalb in Deutschland und den meisten anderen Ländern nicht einmal die Anzahl der Fälle bekannt ist. Neuere Studien in einigen Ländern lassen für Deutschland jährlich zwischen 40 und 120 Fälle mit teilweise multiplen Opfern, überwiegend Frauen und Kinder, erwarten. <b>Familiäre HS sind für 19% aller kindlichen Opfer von Tötungsdelikten im Alter zwischen 1 und 15 Jahren in England und Wales verantwortlich.</b> Quelle: Kollektive Unwissenheit: Erweiterte Suizide nach häuslicher Gewalt
*****Presse: „hey, lasst uns lieber über Ehrenmorde von Migranten berichten, k??*****
Soviel zum Hintergrund.
KONTROVERSE: LET’S BLAME THE VICTIM!
In Australien wird nun ein Gesetz gefordert, das Mütter, die Opfer häuslicher Gewalt sind, strafrechtlich verfolgt werden sollen, wenn sie diese NICHT anzeigen. Strafrechtlich verfolgt bedeutet in diesem Fall „Gefngnisstrafe von bis zu drei Jahren“.
*****WTFF?!!!*****
TV-Diskussion in Victoria: Victim Blaming à la grotesque
Joe Hildebrand (@Joe_Hildebrand – Twitter) beginnt sein Statment mit der Aussage, dass misshandelte Mütter einen gewalttätigen Partner verlassen müssen. Unbedingt. Aus eigener Kraft oder irgendwoher empowert. Und dabei – seine zweite Aussage – müssten sie eben mit den resultierenden finanziellen Einbußen leben.
*****WTFF?!!!*****
Joe Hildebrand räumt ein, dass viele Frauen in dem Moment anfangen zu handeln, wenn sich Gewalt gegen ihre Kinder richtet. – Sollte dies nicht der Fall sein: unentschuldbar.
Victim Blaming: Anzeigen eröffnen den Zugang zur „Rettung“ – ja, klar…
*****WTFF?!!!*****
Joe Hildebrand ist überzeugt, dass eine Anzeige des Täters lauter tolle Hilfsangebote aktiviert, das Opfer total empowert und dass dann alles total schnell und total problemlos total super wird.
***** ja nee, is klar … ****
Victim Blaming – SRSLY – Lukes Mutter: not amused.
Der Gesprächsbeitrag in der Sendung war live, Rosie Battie, Lukes Mutter war zutiefst getroffen.
„Ich habe nicht angezeigt. Wie so viele andere Opfer auch: weil wir eine Scheißangst davor haben, was die Folge sein könnte“.
Verliert der Täter den Zugriff auf das primäre Opfer (seine ehemalige Partnerin) besteht eine sehr reelle Gefahr dass sich seine Rachegelüste auf die einzigen Aspekte (= Personen) richten, mittels derer er sein ehemaliges Opfer weiterhin treffen kann, und sich so weiterhin mächtig fühlen können.
VICTIM BLAMING II: Angst sei voll kein Grund total die Ausrede
Rosie später:
Joe Hildebrand möge seine Perpektive und Haltung überprüfen, sich informieren, und DANN Strellung beziehen.
Aussagen wie die von Joe Hildebrand machen das Opfer zur Täterin.
Wo zum Teufel bleibt die In-Verantwortung-Nahme des Täters?!
Mehr lesen – leider auf Englisch
also nochmal…
- Greg tötete seinen Sohn in der Gegenwart zahlreicher Zeugen.
- Offzielle Stellen wussten, dass eine derartige Gefahr besteht.
- Das riecht irgende wie kollektiver Ohnmacht.
FAZIT: Victim Blaming als Abwehrstrategie kollektiver Schuld? – SICK SAD WORLD
Mütter als Opfer von Victim Blaming – Lita Ford „Mother“
Aus dem Text – frei übersetzt:
Nur im Wahn findet er Bestätigung
Man solle mich kreuzigen Erhängen.
Er zwingt Euch verzerrter Bilder auf
wer ich für Euch und Ihr für mich seid.
Lügen so bizarr dass Wahrheit unkenntlich wird.
Er griff zur letzten Waffe,
mit der er mich verletzen konnte
meine Liebe zu Euch.
Alexandra
22. September 2016 11:50Es fällt mir verdammt schwer mich zu öffnen und die Gewalt in unserer Ehe zum Thema zu machen. Ich habe entschieden, dass mit mein Glück und meine Sicherheit wichtiger sind als die Illusion der perfekten Familie. Wenn ich mich dann trotz Scham und Schuldgefühlen öffne höre ich ständig Fragen wie:
„Was ist los mit ihm?“ (nicht mein Problem, warum fragen sie ihn nicht selbst?)
„Ist er überfordert, kannst du ihm nicht helfen?“ (Und wer hilft mir?)
„Was hast du getan dass er so aggressiv wird?“ (Ich sein. Und nun?)
WTF was ist los mit den Leuten?! Zum Glück gibt es noch Menschen die sagen „das geht gar nicht, was kann ich tun um dir zu helfen?“ Sobald ich aus dieser Situation raus bin werde ich anderen helfen und ganz sensibel auf kleine Zeichen reagieren. Ich werde mit dem Finger auf den richtigen zeigen und allen HexenverbrennerInnen die Mistgabel in den Hintern rammen!
Cassandra
30. Januar 2016 14:07Jedes Opfer weiß genau aus seiner Geschichte heraus, dass es normalerweise nicht einmal angehört wird, geschweige noch, dass man ihm glaubt. Sonst wäre man/frau ja gar nicht erst zum Opfer geworden!
Niemand will darüber nachdenken, was da wirklicht passiert und gibt lieber den Betroffenen die Schuld; therapiert und stigmatisiert sie, damit Ruhe ist.
Diese Ignoranz hat schon viele Opfer ins Grab gebracht – die Gesellschaft will lieber schnell den Störfaktor beseitigt wissen, mehr nicht. Auch ich kann davon ein Liedchen singen – erschreckend ist auch, dass selbst ‚Therapeuten‘ uns im Regen stehen lassen und die ganze Verantwortung auf die Opfer abwälzen wollen. Alles nur leeres Gerede, wir wissen das!
UND DIE TÄTER LEIDER AUCH!
Swarley
10. Juli 2015 11:02Victim Blaming wird doch eh an allen Ecken und Enden gefördert.
Bei solchen Aussagen “ Joe Hildebrand ist überzeugt, dass eine Anzeige des
Täters lauter tolle Hilfsangebote aktiviert, das Opfer
total empowert und dass dann alles total schnell und
total problemlos total super wird.“
kann jedes Opfer nur -sorry- kotzen.
Ich habe 20 mal in worten ZWANZIG MAL angezeigt, EA mit Näherungs- und Kontaktverbot. Geholfen hat mir niemand, empowered hab ich mich selbst und noch 3 Jahre später ist nichts gut.
Zwanzig Anzeigen wegen Körperverletzung, Beleidigung, Hausfriedensbruch, gewaltsames Eindringen in die Whg usw. bis auf eine mit Geldstrafe belegte (und da hat er mich halb totgekloppt) ist ALLES eingestellt worden. ALLES! In seinen Worten: “ Wer soll dir noch glauben ich werde immer FREIGESPROCHEN, weil dir Irren keiner glaubt. Ich habe schwarz uaf weiss, dass ich UNSCHULDIG bin“. ….
Unschuldig. Tut mir leid… ich glaub nicht mehr an Gerevhtigkeit.